"Die goldene Fußballgeneration in Lilienthal"

"Die goldene Fußballgeneration in Lilienthal"

27.02.2023

Wenn Fußball Legenden ins Plaudern kommen - 6 Fußballhelden von damals stellen wir heute vor

Die Zeiten als der Fußball in der Gemeinde Lilienthal noch fünf eigenständige Vereine mit einer Fußballsparte gehört der Vergangenheit an.

1950 wurde im TV Lilienthal die Fußballsparte gegründet. Auf dem heutigen Gelände der Firma Nabertherm entstand damals der erste Sportplatz.

1964 wurde die Sportanlage Klosterweide eingeweiht. 1965 feierte die 1.Herren des TV Lilienthal die Meisterschaft in der Bezirksklasse Süd und spielte nun in der höchsten Spielklasse im NFV Bezirk Stade der Bezirksliga. Als die Sportanlage Klosterweide einer Siedlung weichen musste, wurde 2007 die neue Sportanlage im Sportpark an der Mauersegler Straße eingeweiht.

1978 wurde das Stadion im Sportzentrum Schoofmoor sowie die große Sporthalle eröffnet.

1950 der Fußball startet in der Gemeinde Lilienthal -

1950 wurde im TV Lilienthal die Fußballabteilung gegründet. 1966 folgte der Fußball im TV Falkenberg. In den 1960 Jahren spielte man beim VfR Seebergen-Rautendorf und beim TSV Worphausen erstmals Fußball. In den 1970 Jahren stand die letzte Fußball Gründung beim TSV Sankt Jürgen auf dem Programm.

Fußball heute in der Gemeinde Lilienthal -

Und wie sieht es heute mit dem Fußball in der Gemeinde Lilienthal aus? 1992 wurde der SV Lilienthal-Falkenberg gegründet. Die 1.Herren des SV Lilienthal-Falkenberg spielt derzeit in der Bezirksliga. Der VfR Seebergen-Rautendorf gehört zur Kreisliga, der TSV Worphausen und die Reserve des SV Lilienthal-Falkenberg kicken in der 1.Kreisklasse und der TSV Sankt Jürgen in der 2.Kreisklasse.

Höchste Spielklasse im alten Bezirk Stade -

Der TV Lilienthal, der bis in die 1970 Jahren zur alten Bezirksliga Stade gehörte und einer der spielhöchsten Vereine war, schaffte sogar den Aufstieg in die Oberliga im neuen Bezirk Lüneburg. Auch die Fußballer des TV Falkenberg waren im Bezirk aktiv und spielten viele Jahre in der Bezirksklasse Süd.

1992 Gründung der Fusion -

Der letzte Schritt vollzog sich dann 1992 mit der Fusion des SV Lilienthal-Falkenberg. In den zurückliegenden Jahren gehörten auch bekannte Spieler und auch Trainer zum TV Lilienthal und zum heutigen SV Lilienthal-Falkenberg. Hier eine kleine Auswahl an Spieler und Trainer aus diesen Jahren:

Niedersachsenmeister bei der Alt - Senioren - Ü60 -

Einen der größten Erfolge im neuen SV Lilienthal-Falkenberg erreichten neben den Meisterschaften und dem Aufstieg der 1.Herren (Bezirksliga) und 2.Herren (Kreisliga) auch der Erfolg der Alt-Senioren-Mannschaft Ü60 der SG Lilienthal-Falkenberg.

Man wurde Niedersachsenmeister. Zum damaligen erfolgreichen Team, die 2016 den Titel holten, gehörten der ehemalige TVL Jugendtorwart Wolfgang Seedorf, Hartmut Sahli (spielte in der 2.Liga Nord beim SV Arminia Hannover) und Stürmer Dieter Thiel (spielte in der Oberliga Nord beim OSC Bremerhaven). Vor einigen Wochen trafen sich Spieler aus dieser Mannschaft zu einem geselligen Frühstück und plauderten über die alten Zeiten.

Doch nun möchten wir Euch liebe Leser der LiFa Homepage einige Spieler einmal näher bringen und ihre Geschichten erzählen:

Volker Schöttner -

Ein ganz wichtiger Spieler in seiner aktiven Zeit war Volker Schöttner. Er zog im TVL Mittelfeld die Fäden und war einer der wichtigsten Spieler in dieser Zeit beim TVL. Heute ist Volker Schöttner 71 Jahre alt und war Geschäftsführer einer Druckerei in Bremen.

Der Mittelfeldspieler spielte bis 1970 bei Werder Bremen II und gehörte bis 1972 zum Bundesligakader der Bremer. Die letzten Stationen waren der TuS Bremerhaven 93, der VfB Oldenburg und eben beim TV Lilienthal. Sein Bundesligadebüt hatte Volker Schöttner in der Saison 1970/71, als er in der 68. Minute für Eckhard Deterding eingewechselt wurde.

Bernd Schmidt -

Auch Bernd Schmidt spielte beim TV Lilienthal und stand in seiner Zeit wie ein Fels in der Brandung der TVL Abwehr. Bernd Schmidt ist heute 80 Jahre alt und lebt wie viele ehemalige Legenden von Werder Bremen in Achim.

Bernd Schmidt begann beim KSV Hessen Kassel. Der Allroundspieler spielte von 1967-1974 in der Bundesliga. 150 Spiele absolvierte er und erzielte einen Treffer.

Die Laufbahn von Bernd Schmidt begann beim SV Alsfeld. 1964/65 gehörte er zur Hessenauswahl. Dort wurde er auch für die Regionalliga Süd Mannschaft des KSV Hessen Kassel entdeckt. Neben Bernd Schmidt kamen auch Horst Schaub und Torwart Karl Loweg aus Kassel an die Weser. Sein Debüt gab er in der Bundesliga am 19. August 1967 bei der 1:4 Heimspielniederlage gegen den Hamburger SV.

Helmut Schimeczek -

Eine ganz prägende Rolle spielte auch Helmut Schimeczek beim TV Lilienthal. Er küsste die Fußballer des TV Lilienthal wach und führte die 1.Herren von der 1.Kreisklasse in die Oberliga Lüneburg. Der ehemalige TVL Coach ist heute 85 Jahre alt und lebt auf Mallorca.

Der Mittelfeldspieler stammt gebürtig aus Berlin Wedding und spielte von 1958-1970 bei Werder Bremen. Zuerst gehörte er zum Kader der Oberliga Nord Mannschaft. Nach der Gründung der Bundesliga 1963 spielte er noch sieben Jahre in der höchsten Spielklasse. 155 Spiele bestritt er für Werder und erzielte als Mittelfeldspieler 16 Tore.

Helmut Schimeczek feierte mit Werder Bremen seine größten Erfolge, wurde 1961 in Gelsenkirchen (Glückauf Kampfbahn) deutscher Pokalsieger (2:0 1.FC Kaiserslautern). 1965 wurde er mit Werder Bremen deutscher Meister.

Die Karriere von Helmut Schimeczek begann im Nordwesten von Berlin bei Blau Weiß 90. Danach folgte ein beruflicher Wechsel nach Wolfsburg, wo er im VW Werk arbeitete. Fußball spielte er beim Amateurligisten VfB Fallersleben.

1958 ging er als 20-jähriger nach Bremen und debütierte am 17. August 1958 gegen Altona 93 in der Oberliga Nord. Am 1. April 1970 in einem Nachholspiel beim 1:0 über Hannover 96 wurde noch einmal für Ole Björmose eingewechselte und beendete seine Karriere.

Danach startete er seine Trainerlaufbahn und begann beim SV Hemelingen. Es folgten weitere Stationen beim ATSV 1860 Bremen, der TSR Olympia Wilhelmshaven und beim TV Lilienthal. Seine letzte Trainerstation war beim Bremer SV, die in die damalige Oberliga Nord aufgestiegen sind.

Mohamed Amiq -

Eine kurze aber auch sehr intensive Zeit verbrachte Mohamed Amiq beim TV Lilienthal. Amiq ist heute 74 Jahre als und stammt aus Marokko. In seiner aktiven Zeit war er der Leistungsträger am Zollinland beim TuS Bremerhaven 93, die damals zur 2. Liga Nord gehörten. Beim TV Lilienthal löste er Hermann Bösche auf der Trainerbank ab und schaffte mit der Mannschaft den Klassenerhalt in der Oberliga Lüneburg.

Vor einigen Jahren war er noch Tennislehrer in Bremerhaven. Beim OSC Bremerhaven übernahm er den Trainerposten und war sportlicher Leiter. In der Saison 1981 / 82 spielte er noch beim SV Waldhof Mannheim. Neben dem Traineramt beim TV Lilienthal war er noch beim SV Grohn, KSV Vatan Spor und beim FC Oberneuland aktiv.

Horst „Vatti“ Ebert -

Einer der den Fußball beim TV Lilienthal aus den Kinderschuhen holte war Horst Ebert. Eigentlich war der Trainer unter seinem Spitznamen "Vatti" besser bekannt. Der Postbote aus der Vahr starb mit 86 Jahren am 19. September 2015.

"Vatti" Ebert spielte neun Jahre lang in der höchsten Fußball Liga in Ost und Westdeutschland. In der DDR Oberliga wurde er mit Turbine Halle 1952 Meister.

Nach seiner sportlichen Laufbahn übertraf er als TVL Trainer alle Erwartungen und führte die Mannschaft um Kapitän Hans Rode von der Kreisliga in die Bezirksklasse Stade. In der Oberliga Nord spielte "Vatti" Ebert beim VfL Wolfsburg und bei Werder Bremen.

Dieter Thiel -

Noch heute ist Dieter Thiel in der Gemeinde Lilienthal bekannt und mit dem SV Lilienthal-Falkenberg verbunden. In Lilienthal führt er ein gutgehendes Schmuckgeschäft.

Dieter Thiel ist 67 Jahre alt und gehörte 2016 zur Alt-Senioren-Mannschaft der SG Lilienthal-Falkenberg, die Niedersachsenmeister wurde.

Im großen Finale wurde Hannover 96 mit 1:0 Toren geschlagen. In der Saison 1982 / 83 wechselte Dieter Thiel vom TV Lilienthal zum OSC Bremerhaven, die zur Oberliga Nord gehörten. Trainiert wurde Dieter Thiel in dieser Zeit vom ehemaligen Werder Trainer Karl Fischer und vom ehemaligen 96 und Bayern Profi Karl-Heinz Morosko.

Das größte Spiel fand im DFB Pokal der ersten Runde statt. Am 2. September 1984 spielte im Nordseestadion der OSC Bremerhaven gegen die Bundesligamannschaft des SV Werder Bremen (0:4). Dieter Thiel gehörte zur Startformation.

Das Dieter Thiel zum TV Lilienthal kam, lag ganz besonders an Professor Heinz Lemmermann. Trainer Helmut Schimeczek suchte für seinen Sturmtank Kurt Schäfer noch eine ideale Ergänzung. In Dieter Thiel wurde der Wunschstürmer nicht nur gefunden sondern auch verpflichtet. 

Der Weg führte Professor Lemmermann zum ASV Ihlpohl, wo der junge Thiel sich zu einem echten Torjäger entwickelte. Und so kam der Wechsel vom "Alten Postweg" in Ihlpohl Osterhagen an die "Klosterweide" zustande.

Im ersten Spiel in der neuen Oberliga Lüneburg erzielte Dieter Thiel beim 6:2 Erfolg über den MTV Dannenberg gleich vier Tore. Dieter Thiel ist heute noch Vereinsmitglied im SV Lilienthal-Falkenberg und wurde vor zwei Jahren für seine langjährige Mitgliedschaft im Rahmen der Jahreshauptversammlung geehrt. 

Dieter Goldbach -

Zu den Fußball Legenden zählt auch Dieter Goldbach, der als Spielertrainer des TV Lilienthal nach der Ära von Helmut Schimeczek das Traineramt übernahm. Goldbach, dessen Eltern viele Jahre als Pächter den Schützenhof in Grasberg bewirteten, lebt heute im Allgäu in Oberstaufen.

Dort hat er auch bis zu seinem Karrerieende in der Alten Herren und Senioren gespielt. Heute ist Dieter Goldbach 71 Jahre alt und hat in seinem Beruf als Koch in einem Gasthaus in der Nähe von Augsburg gearbeitet.

Dieter Goldbach stammt gebürtig aus Hamburg und spielte bis 1974 bei seinem Heimatverein HSV Barmbek-Uhlenhorst in der neuen Regionalliga Nord. 1974 in der Sommerpause wechselte er zum damaligen Zweitligsten Borussia Dortmund.

In seinem ersten Spiel für den BVB traf er 1974 im August auf seinen ehemaligen Verein HSV Barmbek - Uhlenhorst und erzielte den 2:1 Siegestreffer.

Dann gab es eine Leihe von 1975 - 1977 zum SC Union Solingen die auch in der 2. Liga Nord spielten. In 36 Spielen erzielte er fünf Tore. Neben dem TV Lilienthal war er noch als Spieler und Spielertrainer beim Bremer SV aktiv.

Manuel Weinrich –

In unserer Aufzählung darf Manuel Weinrich natürlich nicht fehlen. Der heute 44-jährige ist aktueller Jugendtrainer der F-Jugend U8 Junioren im SV Lilienthal-Falkenberg und gehört zum Kader der Alten Herren Mannschaft Ü32.

Im SV Lilienthal-Falkenberg war er auch aktiver Spieler und Trainer. 1985 begann er in der Jugend beim TV Falkenberg mit dem Fußball. In der B- und C-Jugend spielte er in der JSG Lilienthal / Sankt Jürgen und in der A-Jugend beim VSK.

Seit 2015 hat er die Fußballschuhe an den berühmten Nagel gehängt. Manuel Weinrich spielte beim VfL Osnabrück (ab 1. Januar 2003), VfB Oldenburg (ab 1. Juli 2003), VSK (ab 1. März 2005), FC Worpswede (ab 1. Juli 2013) und SV Lilienthal-Falkenberg (ab 1. Juli 2014) aktiv Fußball. Am 1. Juli 2015 beendete beim SV Lilienthal-Falkenberg seine Karriere im Leistungsfußball.

Manuel Weinrich spielte in seiner aktiven Zeit in der Regionalliga Nord (für den VfL Osnabrück), Oberliga Niedersachesen / Bremen (für den VfB Oldenburg), Niedersachsenliga (für den VSK) und Oberliga (für den FC Worpswede) und Bezirksliga (für den SV Lilienthal-Falkenberg).

Bernd Goldschmidt -

Bernd Goldschmidt spielte aktiv nicht beim SV Lilienthal-Falkenberg, war aber erfolgreich als Trainer der A Jugendmannschaft die in der Bezirksliga spielte. Zuvor war Bernd Goldschmidt Spielertrainer beim VfR Seebergen-Rautendorf. Danach beendete er seine Karriere. Bernd Goldschmidt (54 Jahre) spielte beim VfB Oldenburg, OT Bremen, Rotenburger SV und bei den Amateuren und Profis des SV Werder Bremen. Gespielt hat Bernd Goldschmidt u.a. in der Regionalliga Nord und Oberliga Niedersachsen.

Text: Burkhard Wengorz, Pressewart SV Lilienthal-Falkenberg

Titelbild: Mannschaftsfoto des TV Lilienthal aus der BOL Zeit mit Trainer Helmut Schimeczek -

Die Mannschaft des TV Lilienthal in der Oberliga Lüneburg -

(stehend von links) Betreuer Hartmut Behrens, Werner Dreier, Hartmut Seedorf, Johann Meier, Wolfgang Seedorf, Karl-Heinz Kaufmann, Volker Schöttner, Kurt Schäfer, Trainer Helmut Shimeczek -

(sitzend von links) Andreas Meier, Manfred Möller, Michael Schröder, Udo Hamanke, Manfred Varchmin, Dieter Thiel, Dieter Kück

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